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"Wédora" - ein Fantasyerlebnis der Superlative

Wédora birgt noch so manches Geheimnis für die Freunde Liothan und Tomeija, die es auf magische Weise in die schwer befestigte Wüstenstadt verschlagen hat. Sie haben verhindert, dass der Herrscher aus der Stadt getrieben wurde. Nun erhoffen sich die beiden ein einigermaßen ruhiges Leben - ein Trugschluss, wie sich schon bald zeigen soll: Liothan hat genug davon, die ganze Zeit seine Nase in Zauberbücher zu stecken. Stattdessen verfällt er in alte Gewohnheiten und macht sich in Wédoras Unterwelt einen Namen, während Tomeija vom geheimnisumwitterten Herrscher der Stadt zur obersten Gesetzeshüterin berufen wird. Sie kann nicht ahnen, dass sie bald nicht nur gegen Verbrechen und mörderische Intrigen vorgehen muss, sondern auch gegen ihren Freund aus Kindheitstagen.

Während der Kara Buran, der alljährliche Sandsturm, die Stadt Wédora beutelt wie noch nie zuvor und die meisten Einwohner in ihren Häusern gefangen hält, langweilen sich die beiden in ihrem neuen goldenen Käfig. Jeder für sich versucht, etwas daran zu ändern - und so gerät jeder für sich in eine abenteuerliche Situation, die ihn bzw. sie aus der Stadt herausführt und zu den ersten Hinweisen auf Gefahren, die die Stadt von außen bedrohen: Zwei benachbarte Königreiche rüsten sich zum Krieg, und die neutrale Stadt wird gegen ihren Willen in die Feindseligkeiten verwickelt. Liothan und Tomeija werden plötzlich zu den entscheidenden Figuren in einem mörderischen Konflikt, der Wédoras Ende bedeuten könnte. Liothan und Tomeija müssen List und Tücke beweisen in diesem Kampf.

Vor und in der mächtigen Wüstenstadt gehen mysteriöse Dinge vor sich, neue Verschwörungen werden im Verborgenen geschmiedet, geheimnisvolle Personen tauchen auf. Zur gleichen Zeit breitet sich in ihrer alten Heimat eine lebensvernichtende und von dunkler Magie durchtränkte Sandwüste aus, die von den dort lebenden Magierinnen und Magiern kaum in Zaum zu halten ist. Es droht schon bald eine weitaus größere Gefahr für Wédora und vor allem für Liothan und Tomeija als der Krieg, der um sie herum tobt ...

Fantasy mit absolutem "Wow!"-Effekt - Markus Heitz gilt als Großmeister der deutschen Phantastik. Er ist allerdings nicht nur ein verdammt guter Autor, sondern außerdem ein brillanter Weltenerfinder, der seinesgleichen sucht. Kaum jemand kann es mit ihm aufnehmen. Seine Bücher, so auch "Wédora", stellen (fast) alles andere glatt in den Schatten. In diesen steckt so phantastisch-geniale Unterhaltung, dass es einen während der Lektüre glatt umhaut. Hier erfährt man Literatur auf höchstem Niveau. Band zwei der "Sandmeer-Chroniken", "Schatten und Tod", sorgt für unbändige Lesebegeisterung über viele, viele Stunden und sogar Tage. 656 Seiten voller Spannung, rasanter Leseaction, Magie und Emotionen fesseln den Leser so sehr, dass dieser um sich herum nichts mehr mitbekommt.

Markus Heitz´ Romane sind der absolute Lesewahnsinn zwischen zwei Buchdeckeln. Mit "Wédora" bekommt man Fantasykino in die Hände, wie es selbst einem Michael J. Sullivan oder Anthony Ryan kaum spannender gelingen könnte. "Schatten und Tod" ist ein absolutes Highlight in jedem Bücherregal. Die Story macht einen ganz sprach- und atemlos sowie so schwindelig wie sonst nur noch die "Rabenschatten"-Trilogie.

Susann Fleischer
25.09.2017

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