Krimis & Thriller

Ein Psychopath sorgt für Angst und Schrecken

Ein abgeschiedenes Dorf in den franz?sischen Pyren?en und ein M?rder, der keine Skrupel kennt - das ist der Stoff, aus dem Alptr?ume gemacht werden. Im winterlich grauen Saint-Martin wird dieser zur Realit?t, als zwei Arbeiter in den fr?hen Morgenstunden mit der Seilbahn zum Wasserkraftwerk fahren. In 2000 Metern H?he entdecken sie einen riesigen Schatten, der sich schon bald als ein gek?pftes Pferd entpuppt. Es bleibt nur eine Frage: Welcher wahnsinnige Psychopath ist f?r dieses Werk verantwortlich? Diese Frage stellt sich auch Commandant Servaz, der sein kombinatorisches Geschick schnellstens unter Beweis stellen muss.

Die Spur f?hrt ihn in eine psychiatrische Anstalt, in der der hochintelligente Serienm?rder Julian Hirtmann seit Jahren im Hochsicherheitstrakt vor der ?ffentlichkeit versteckt gehalten wird. Vielleicht kann die junge Anstaltspsychologin Diane Berg ihm weiterhelfen. Sie arbeitet noch nicht lange in der Klinik und ist mit den Methoden, die dort g?ngige Praxis sind, nicht sonderlich einverstanden. F?r die n?chsten zw?lf Monate allerdings muss sich die junge Frau ihrem Schicksal f?gen und w?chst dabei ?ber sich selbst hinaus. Servaz ist sie bei den Ermittlungsarbeiten eine wertvolle Hilfe, denn nur sie durchschaut das Innerste des Menschen und kann tief in dessen kranke Seele blicken.

Und sie wei? noch mehr: Im Institut Wargnier geht nichts mit rechten Dingen zu. Wie sonst ist es m?glich, dass DNA-Spuren von Hirtmann am Tatort gefunden wurden? Und nicht nur dort. Nach einem weiteren kaltbl?tig inszenierten Mord steht Servaz unter Hochdruck. Ein Mann, nur mit Stiefeln und einem schwarzen Cape bekleidet, wird erh?ngt unter einer Br?cke gefunden und erregt die Aufmerksamkeit der Medien. Sie st?rzen sich geradezu auf diesen Fall. Schlie?lich deutet alles darauf hin, dass ein K?nstler des Wahns und des Todes sein Werk noch l?ngst nicht vollendet hat ...

Bernard Minier kennt mit seinen Lesern kein Pardon und haut sie mit "Schwarzer Schmetterling" gleich reihenweise um. Atemberaubend spannend und clever konzipiert ist dieser Psychothriller, der so unglaublich m?rderisch gut ist, dass das Herz zwischenzeitlich seine Arbeit einstellt und man sich Sorgen um das eigene Leben machen muss. Doch kaum ist diese kleine H?rde ?berwunden, ist der Unterhaltungswert dieses Romans derma?en gelungen, dass die Lekt?re der knapp 700 Buchseiten viel zu schnell wieder vorbei ist - obwohl nicht nur die Ermittler hier an den Rand ihrer psychischen Belastbarkeit kommen. Und trotzdem - oder gerade deshalb - ger?t man beim Schm?kern in einen wahren Rauschzustand, der wie eine Droge eine Sucht nach mehr ausl?st.

Der franz?sische Autor beweist mit "Schwarzer Schmetterling", dass er einfach zu den besten seiner Zunft geh?rt. Und auch in den hiesigen Landen wird er schon bald eine riesige Fangemeinde um sich geschart haben, denn ihm gelingt mit seinem Psychothriller ein Meisterwerk der entfesselten Spannung - brillant erz?hlt und grandios in Szene gesetzt.

Susann Fleischer
05.03.2012

 
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Das Buch:

Bernard Minier: Schwarzer Schmetterling. Psychothriller. Aus dem Französischen von Thorsten Schmidt

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München: Droemer Verlag 2012
688 S., € 14,99
ISBN: 978-3-426-19928-2

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