Krimis & Thriller

Eine feine Komposition zwischen zwei Buchdeckeln

F?r Mikhael Notovich ist die Musik weit mehr als nur eine Leidenschaft. Ihr geh?rt seine unendliche Liebe, der er sich einzig am Klavier mit Herz und Seele hingeben kann. Am liebsten spielt er die Meisterst?cke von Franz Liszt, die wahrlich keine leichte Kost sind. Doch im Gegensatz zu seinem gro?en Idol kommt es bei Notovich vor, dass er die Wirklichkeit aus den Augen verliert und dar?ber vergisst, dass auf ihn ein Leben und eine Frau warten. Bei einem Konzert wird er mit der Realit?t konfrontiert, als die Polizei ihn mit Handschellen vom Podium abf?hrt - wegen Mordverdachts an seiner Freundin Senna.

So sehr sich der gefeierte Pianist auch anstrengt, die Erinnerungen an jene Stunden, als Senna den Lebensatem aushauchte, wollen partout nicht zur?ckkehren. Zwar glaubt die Polizei an seine Schuld, aber ohne Beweise kann sie ihn nicht festhalten. Aber statt sich ?ber die gewonnene Freiheit zu freuen, verkriecht sich Notovich in die Einsamkeit und emotionale Selbstgei?elung. Und niemand kann ihn daraus holen - bis der mysteri?se Valdin auf der Bildfl?che auftaucht. Er tr?gt ein Geheimnis mit sich herum, das er erst offenbart, wenn er Notovich bewiesen hat, dass er der bessere Musiker von ihnen ist. Er ist auch derjenige, der die Wahrheit um Sennas Tod wei?. Doch bevor er diese preisgibt, verstrickt er seinen Konkurrenten in ein teuflisches Spiel, aus dem es kein Entrinnen gibt. Ein Spiel bis zum Tod ...

Alex van Galen gelingt mit "Die Teufelssonate" eine packende Komposition aus Spannung und Leidenschaft, der man sich liebend gerne immer wieder hingibt. Es ist ein Roman, der den Leser f?r wenige Stunden mit sich fortrei?t und ihn vergessen l?sst, dass es da drau?en noch eine andere Welt gibt. Hier zeigt sich mal wieder: Literatur ist das Tor in eine fremde Wirklichkeit, die Unterhaltung in ihrer sch?nsten Form darreicht. Auch "Die Teufelssonate" besitzt diese dunkle Kraft, mit der man Kurzweile en masse geschenkt bekommt. Und doch fehlt es hier nicht am Nervenkitzel, der einen Roman erst zu einem Glanzst?ck der sch?nen Worte macht - so wie es Alex van Galen hier beinahe problemlos gelungen ist. Von solchen B?chern m?chte man einfach viel, viel mehr haben.

Susann Fleischer
14.06.2011

 
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Das Buch:

Alex van Galen: Die Teufelssonate. Aus dem Niederländischen von Arne Braun

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Berlin: Insel Verlag 2011
389 S., € 9,95
ISBN: 978-3-458-35720-9

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