Krimis & Thriller

Symbole , Legenden und Allegorien - Robert Langdon zum Dritten

Nach seinen Topsellern "Illuminati" (2003) und "Sakrileg" (2004), die nicht nur die Bestsellerlisten stürmten, sondern mittlerweile auch für volle Kinosäle sorgten, stürzt Dan Brown seinen Helden, den Harvard-Professor für Symbologie Robert Langdon, nun in dessen drittes Abenteuer. Musste sich dieser bisher in Rom, Paris und London bewähren und auf spektakuläre Art und Weise große Rätsel aus scheinbar längst vergangenen Zeiten lösen, um größeres Unheil zu verhindern, sieht er sich diesmal im Herzen der Vereinigten Staaten von Amerika mit einer Bedrohung für die internationale Sicherheit konfrontiert: Ein perfider Killer schickt ihn auf die Suche nach einem der größten Mysterien der Menschheit: Robert Langdon soll nichts Geringeres finden als "Das verlorene Symbol", das zur Vergöttlichung des Menschen führen soll.

Dies ahnt der Symbologe freilich nicht, als er von seinem ehemaligen Mentor Peter Solomon, einem bekennenden Freimaurer des höchsten Grades, nach Washington D.C. eingeladen wird, um kurzfristig als Ersatz für einen erkrankten Redner einen Vortrag zu halten. Als er am vermeintlichen Ort der Veranstaltung im Kapitol jedoch keine Gäste, sondern die abgetrennte und mit Tätowierungen versehene Hand seines Freundes vorfindet, die auf die Alten Mysterien hindeutet, ist Langdon schnell klar, dass jemand ganz anderes hinter dieser Einladung stecken muss.

An diesem Unbekannten, der sich Mal`akh nennt, ein dunkles Geheimnis trägt und es auf das wertvollste der von den Freimaurern gehüteten Geheimnisse abgesehen hat, ist auch die CIA in Person der charismatischen Direktorin des Office of Security Inoue Sato sehr interessiert. Und so beginnt für Professor Langdon ein Kampf um das Leben Peter Solomons und gegen die Zeit. Um dessen Entführer nämlich zu dem Ort führen zu können, an dem der Legende nach das verlorene Wort verborgen ist, muss er der sagenumwobenen Freimaurerpyramide, an deren Existenz er bis zu diesem Zeitpunkt nicht geglaubt hatte, ihre Geheimnisse entlocken.

Dabei kämpft er sich zusammen mit der CIA, einigen von Peters Freimaurerbrüdern und Katherine - der Schwester Solomons, die auf dem Gebiet der Noetik bahnbrechende wissenschaftliche Entdeckungen über die Fähigkeiten des menschlichen Geistes gemacht hat, die kurz vor der Veröffentlichung stehen -, durch das Dickicht der freimaurerischen Legenden, in dem er sich immer mehr verheddert. Da in Mal`akhs Absichten die Beseitigung Katherines und ihrer Forschungen eine zentrale Rolle spielt, ist dies ein lebensgefährliches Unterfangen.

Mit seinem neuen Thriller bleibt sich Dan Brown selbst treu: Wieder geht es darum, dass sein Protagonist sein ganzes Wissen und Können aufbieten muss, um rätselhafte Symbole zu entschlüsseln, die ihn auf die richtige Fährte bringen. Dabei gelingt es dem Bestsellerautor mit seiner unglaublich dichten Erzählweise jene spannungsgeladene Atmosphäre zu erzeugen, die seine Romane auszeichnen. Die gesamte Handlung konzentriert sich auf die wenigen Stunden einer einzigen Nacht, in der sich alles entscheidet. Durch ständige Wechsel in die Perspektiven Langdons, Katherines, der CIA, Mal`akhs und anderer beteiligter Personen treibt Brown die Handlung unaufhaltsam voran, obwohl er sie gleichzeitig zu verlangsamen scheint. Kein anderer Autor vermag es, die Begeisterung für das rätselhafte Alte und die Faszination der unglaublichen Möglichkeiten der modernen Wissenschaften so spannend und durchdacht zu verbinden wie Dan Brown. 

Christian Götz
07.12.2009

 
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Das Buch:

Dan Brown: Das verlorene Symbol. Thriller. Aus dem Amerikanischen vom Bonner Kreis

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Bergisch Gladbach: Lübbe Verlag 2009
765 S., € 26,00
ISBN: 978-3-7857-2388-3

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