Kinder- & Jugendbücher

Willkommen im "Kids-Club" und damit im Abenteuer deines Lebens

Der deutsche Autor Gernot Gricksch ist bei Erwachsenen schon l?ngst kein Unbekannter mehr. Sp?testens seit "Robert Zimmermann wundert sich ?ber die Liebe" (2005) wei? jeder seine tragikomischen Geschichten aus dem Leben zu sch?tzen und liebt diese hei? und inniglich. Vor einem Jahr bewies Gricksch erstmals, dass er nicht nur den Gro?en am?sante Lesestunden zu bereiten wei?, sondern sich auch im Kinderbuchbereich selbstsicher bewegt. Damals erschien im Hamburger Cecilie Dressler Verlag sein erstes Kinderbuch "Die Paulis au?er Rand und Band", das mit viel Witz und Tempo jungen Lesern in die Welt geisterreicher Geschichten entf?hrte. Mit "Im Tal der Buchstabennudeln" beweist Gricksch, dass dies keine Ausnahme war, sondern eher der Beginn einer zweiten literarischen Karriere, von der noch viel zu erwarten ist. Warum? Das erschlie?t sich einem bei der Lekt?re des vorliegenden Buches. 

F?r Emma, Sarah, Nucki, Fritze und Torben hat die sch?nste Zeit des Jahres begonnen, denn endlich sind die hei?ersehnten Sommerferien da. Nun hei?t es nicht mehr: fr?hmorgens aufstehen, stundenlang in der Schule hocken und abends noch flei?ig lernen. Vielmehr stehen allen f?nf drei tolle Wochen voller Spiel, Spa? und Spannung bevor, die sie im "Kids-Club" in den Bergen zu genie?en beabsichtigen. Aber schon am ersten Tag wird ihnen klar, dass hier etwas nicht in Ordnung ist. Die Betreuerinnen rennen in bunten Kimonos durch die Gegend und sehen absolut identisch aus. Aber das ist l?ngst nicht das Schlimmste. Das einzige, was es morgens, mittags und abends zum Essen gibt, ist Buchstabennudelsuppe. Anfangs mag diese noch lecker schmecken, aber mit der Zeit w?re es auch nicht das Schlechteste von der Welt, ein Wurstbrot serviert zu bekommen. Da gibt es nur ein kleines Problem: Die "Kimonofrauen" sind spurlos verschwunden und die f?nf zur?ckgelassenen Kinder, die sich alles andere als sympathisch sind, m?ssen sich zusammenraufen, um die n?chsten Tage zu ?berstehen. 

Auch wenn die Betreuerinnen sich aus dem Staub gemacht haben, sind die "Freunde" nicht dumm und machen sich auf die Suche nach einem Ausweg aus dieser Misere. Dabei sto?en Emma und Fritze auf eine geheime Kammer, in der sich Zeitungsausschnitte und Gem?lde befinden, die von mutigen Kindern erz?hlen. Emma z?hlt eins und eins zusammen und erkennt, dass dieser "Kids-Club" kein gew?hnliches Feriencamp ist. Vielmehr scheint es darum zu gehen, Kinder zu kleinen Helden "heranzuziehen" und ihnen die Chance zu geben, sich im Leben zu beweisen. Und bald ist der Moment gekommen, wo jedes der Kinder auf die Probe gestellt wird. 

Gernot Gricksch beweist mit "Im Tal der Buchstabennudeln", dass er wahrhaftig zu Deutschlands gro?en Geschichtenerz?hlern geh?rt und Kindern ebenso spannende, lustige, aufregende und kurzweilige Lekt?restunden schenkt wie seinen erwachsenen Lesern. Das vorliegende Buch ist eine gro?e Familiengeschichte voller Witz, Spannung und Gef?hl, von dem nicht nur Kinder ab zehn Jahren profitieren werden. Ein gro?es Abenteuer, unerwartete Wendungen und ein Hauch von Verr?cktheit machen das vorliegende Kinderbuch zu einem temporeichen, unterhaltsamen Lesegenuss der Extraklasse und Gernot Gricksch zu einem wunderbaren Fabulierer, der jeden Leser in die Welt der Buchstaben entf?hrt - eine gro?e Kunst, die der deutsche Buchautor aufs Beste beherrscht. 

Susann Fleischer 
30.08.2010

 
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Das Buch:

Gernot Gricksch: Im Tal der Buchstabennudeln

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Hamburg: Cecilie Dressler Verlag 2010
224 S., € 12,00
ab 10 Jahren
ISBN: 978-3-7915-0723-1

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