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Kinder- & Jugendbücher

Ein kleiner Frosch auf großer Schatzsuche

Der Frosch Fridolin sitzt auf einem Seerosenblatt und angelt fröhlich vor sich hin. Plötzlich läutet die Glocke an seiner Angel, die anzeigt, dass Fridolin tatsächlich etwas gefangen hat. Es ist allerdings kein großer Fisch an der Angel, sondern eine kleine Flasche, die eine Schatzkarte beinhaltet. Angesteckt vom "Schatzfieber" geht Fridolin den Spuren auf dieser geheimnisvollen Schatzkarte nach. Dabei trifft er Freunde, wie die Schildkröte Helmut, den Maulwurf Manfred und die Maus Lilly. Aber keiner von ihnen möchte Fridolin begleiten und so bleibt dem kleinen Frosch nichts anderes übrig, als den Schatz allein ausfindig zu machen und anschließend zu bergen. Aber wenigstens gehört ihm dann der Reichtum ganz allein. Am Ende des Weges stößt er allerdings nicht auf einen Schatz, sondern landet wieder auf seinem Seerosenblatt, wo seine vielen Freunde ihn bereits freudig erwarten. Und am Ende bekommt Fridolin dann doch noch einen Schatz, einen ganz besonderen!

Die Kinderbuchautorin Frauke Nahrgang hat mit ihrem Buch "Fridolin im Anglerglück" für Kinder ab drei Jahren ein liebevolles Buch über ein aufregendes Abenteuer geschrieben. Fridolin zeichnet sich durch eine rundum liebenswürdige Ausstrahlung aus, die Kinder mit sich reißt. Dies wird zusätzlich durch die Illustrationen von Ana Weller verdeutlicht, die die Farben der Natur wiedergeben. Die Bilder unterstreichen nicht nur die Handlung, sie fügen vielmehr kleine versteckte Details hinzu, wenn beispielsweise Fridolins Freunde hinter seinem Rücken mit den Augen zwinkern oder in sich hineinlächeln. So wird dem Kind an dieser Stelle bereits verdeutlicht, dass etwas im Busch ist. Das Buch lebt von diesen Andeutungen, die das Kind für sich selbst interpretieren muss, sowie von der Freundschaft zwischen den Tieren. Kinder erfahren auf diese Weise, worauf es wirklich im Leben ankommt: nämlich auf die Nächstenliebe.

Ein kleines Schmankerl ist das Angelspiel, mit dessen Hilfe die Kinder nicht nur Fische angeln können, auch ein Fahrradreifen oder ein alter Stiefel können an der Angel hängen. Und mit ganz, ganz viel Glück zieht man vielleicht eine rätselhafte Flaschenpost oder gar eine alte Truhe heraus. So macht es nicht nur Spaß das Buch zu lesen, man kann sich ein eigenes Abenteuer ausdenken, wenn man sich anschließend mit dem Angelspiel und den zugehörigen elf Magneten die Zeit vertreibt. Dann also auf zum Angeln!

Susann Fleischer
15.06.2009

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