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Fußballgötter unter sich

Es ist ein ganz normaler Tag im Land der Götter - Millionen Jahre vor unserer Zeit. Die Götter spielen zum Zeitvertreib mal wieder Fußball mit ihren Freunden. Auch das Einhorn, Zweihorn und andere Tiere sind mit von der Partie. Der Gott der Umwege wird als Dribbelkönig gefeiert, die Göttin der Ungeduld ist die Spielmacherin und der Gott des richtigen Augenblicks hat das Gespür für den Torschuss vorbei am Gott des Flugs, dem Tormann. Nach dem Abpfiff des Gottes der Entscheidung gerät der Gott aller Götter derart in Rage über ein weiteres verlorenes Spiel, dass er den Ball mit voller Kraft ins unendliche Blau schießt. Der Ball verschwindet in den Weiten des Weltalls und nach Millionen von Jahren entwickelt er sich zu dem runden Ball, den wir Menschen heute unser Zuhause nennen: die Erde.

Leben entsteht auf dem „blauen Ball“, und es dauert nicht lange, bis ein Mädchen zum Spaß einen Apfel mit dem Fuß über die Wiese rollt. Dieses Spiel gefällt auch den anderen Kindern, sie basteln sich Bälle - und so dauert es nicht mehr lange, bis Europameisterschaft, Weltmeisterschaft, UEFA-Cup und Champions League erfunden werden. Und wenn es heute jede Woche wichtige Spiele überall auf der Welt zu sehen gibt, sollte man sich das Publikum einmal ganz genau ansehen: Irgendwo inmitten der vielen Menschen sitzen auch heutzutage noch oft die Fußball liebenden, jedoch gut getarnten Götter und haben Spaß an ihrem Lieblingsspiel.

Der in Österreich lebende Germanist und Publizist Heinz Janisch hat sich im Jahr der EM in seinem Land auf die Suche nach dem Ursprung des beliebten Ballsports begeben - herausgekommen ist eine witzige Schöpfungsgeschichte des Fußballs und gleichzeitig der gesamten Menschheit. Der Illustrator Artem ergänzt diese Geschichte der Götter und der Menschen, des Himmels und der Erde, perfekt, indem er fast ausschließlich mit himmlischen Blautönen oder mit irdischen Grün-Brauntönen arbeitet - alles in kräftigen Farbtönen und mit kraftvollem Pinselstrich. Ein witziges Leseerlebnis für alle großen und kleinen Fußballfans, die davon träumen, Fußballgötter zu werden.

Sabine Mahnel
24.11.2008

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