Ratgeber

Gewitter im Kopf

Migr?ne ? eine Folter f?r die, die es haben, ein Grund zum Bel?cheln f?r die Gl?cklichen, die derartige Qualen nicht kennen. Tummelplatz der Mediziner auf der Suche nach dem ultimativen Medikament, das die St?rungen im Gehirn ausschaltet und verhindern hilft, dass Tausende von Menschen jeden Monat f?r Tage ausgeschaltet werden und in abgedunkelten R?umen dem Ende der Schmerzen entgegenhoffen.

Was ist Migr?ne, woher kommt sie? Dieser Frage gehen die Mediziner schon recht lange nach, aber wenn Krankheit als Defekt im perfekt ge?lten System Maschine Mensch definiert wird, kommt man dem Gewitter im Kopf zweifellos nicht so ganz auf die Spur. Es gibt so viele Migr?nen, wie es Menschen gibt, solche mit Aura, welche ohne, mit Erbrechen, als Reaktion auf Rotwein oder K?se oder im Zusammenhang mit dem Hormonhaushalt. Das alles ist hinl?nglich bekannt, hilft aber kaum weiter, denn beeinflussbar ist das alles ?irgendwie? nicht so recht.

Der Autor, Neurologe, schreibt gegen den Gedanken an, man k?nne seine Migr?ne durch eine Wunderpille loswerden. Migr?ne ist f?r ihn eher das Symptom einer fehlenden Balance der einzelnen Wesensglieder des Menschen und solange man am sehr deutlich sp?rbaren Schmerz arbeitet, kommt man weder der Migr?ne noch deren Ursache oder gar deren Therapie auf die Spur. Alarmierende Zahlen der Lebertransplantationszentren und Dialyseeinrichtungen zeigen auf: Medikamente allein k?nnen nicht die L?sung sein.

Das Buch hat mehrere Teile. Im ersten Teil geht Rivoir auf anthroposophische Medizin ein, erl?utert die Begriffe Gesundheit und Krankheit, zeigt die Geschichte des Kopfschmerzes auf und schildert dann auf das spezielle Krankheitsbild der Migr?ne, ihre Ausl?ser und wie man die Migr?ne aus anthroposophischer Sicht sieht. Im letzten Teil f?hrt er aus, wie Migr?ne therapiert und vorbeugend behandelt werden kann, aufgeteilt in Selbsthilfe und therapeutische Unterst?tzung.

Das Buch ist eine Offenbarung f?r Schmerzgeplagte, denn es zeigt auf, dass Migr?ne eine Antwort auf Fragen des Lebens ist, die ungel?st sind, verdr?ngt werden oder sich einfach am falschen Ort abspielen. Wenn man diese Erkenntnis ebenso verinnerlicht hat wie die, dass man nicht mit einer Pille das Symptom ausschalten, sondern durch eigene Anstrengung das gesamte Krankheitsbild auffassen sollte als Aufforderung, nun eigent?tig zu werden, hat man einen neuen und sehr brauchbaren Zugang zu dieser Krankheit gefunden.

Eigenes T?tigwerden, eine geordnetere Lebensf?hrung, ein Ausgleich zwischen An- und Entspannung, ein durchseelteres und durchgeistigteres Leben als Ausgleich zum oft einseitigen Alltag sind nur Schlagworte auf dem Weg zu sich selbst und damit auf dem Weg zum gesunden ganzen Menschenwesen.

-csc
06.03.2004

 
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Das Buch:

Andreas Rivoir: Migräne

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Stuttgart: Verlag Freies Geistesleben 2002
108 S., € 12,90
ISBN: 3-7725-5006-1

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