Medien & Gesellschaft

Antworten auf Fragen , die die Welt bewegen

Sobald die Sprache auf das Thema "Philosophie" kommt, bekommen viele Menschen das Grausen - nicht zuletzt auch deshalb, weil die großen Fragen des Lebens meist als unbeantwortbar gelten. Damit hat es allerdings nun ein Ende, denn Gerald Benedict hat mit "Der Fünf-Minuten-Philosoph" ein Buch geschrieben, das sich der "Liebe zur Weisheit" mit solch einer Hingabe widmet, dass man nach der Lektüre sich nicht nur viel klüger nennen darf, sondern sich darüber hinaus auch wunderbar unterhalten fühlt. Allein dafür sollte man dem britischen Autor überaus dankbar sein. Hier wird den grauen Zellen nämlich so einiges geboten - vor allem Wissen, das absolut erstaunlich ist ob seines Informationsreichtums.

In acht Kapiteln taucht man in eine durch und durch interessante Materie ein und kann sich bei der Lektüre das ein oder andere begeisterte "Wow!" nicht verkneifen. Am Schluss wird wohl kaum jemand bemängeln müssen, dass noch Fragen offen geblieben sind. Schließlich ist Benedict jemand aus diesem Fach. Er studierte Religionswissenschaften in London und Genf und promovierte in Philosophie an der Open University. Er lehrte an verschiedenen Colleges und Universitäten in England. Auch wenn man es anders vermuten würde, verspricht das Buch ein amüsantes Vergnügen mit vielen "Aha!"- und "Oho!"-Momenten zu werden. Denn hier gilt wahrlich das Motto: "Wissen ist Macht!" Um zu dieser zu gelangen, bedarf es nicht immer vieler Seiten oder schwieriger Fachbegriffe.

Auf diese verzichtet Benedict im Großen und Ganzen - wahrscheinlich vor allem deshalb, weil der britische Schriftsteller sein Buch für ein allgemeines Lesepublikum geschrieben hat. Ihm geht es um weitaus mehr als die Klärung, ob es tatsächlich einen Gott gibt, wem das Universum eigentlich gehört und ob man in unserer heutigen Zeit einen Moralkodex braucht. "Das Wissen", "Das Ich", "Der Kosmos", "Die Menschheit", "Die Spiritualität", "Die Religion", "Der Glaube" und "Das Verhalten" - 80 gute Antworten auf 80 ewige Fragen erfährt der Leser hier bei der Lektüre und sie regen ihn zum Nach- sowie Weiterdenken an. Auf diese Art erschließen sich einem Erkenntniswelten, die ansonsten unentdeckt geblieben wären.

Mit Gerald Benedicts "Der Fünf-Minuten-Philosoph" wird man sich garantiert länger beschäftigen als nur 300 Sekunden am Tag. Das Buch ist ein Begleiter durch den Alltag und bleibt deshalb zweifellos auf dem Tisch liegen, statt im Bücherregal vor sich hinzustauben. Was man hier zum Lesen in die Hand bekommt, ist ein großartiger Genuss, der einen neugierig werden lässt auf mehr zum Thema "Philosophie". Nur wenigen Autoren gelingt ein ähnlicher Geniestreich. Und genau solch eines ist Benedicts Buch in jedem Fall.

Susann Fleischer
08.07.2013

 
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Das Buch:

Gerald Benedict: Der Fünf-Minuten-Philosoph. Aus dem Englischen von Enrico Heinemann

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München: dtv 2013
200 S., € 14,90
ISBN: 978-3-423-24985-0

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